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Homeoffice-Pflicht: Zu wenige denken an die DSGVO

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Vor der Corona-Pandemie spielte das Homeoffice in der deutschen Arbeitslandschaft eine untergeordnete Rolle. Doch der erste Lockdown änderte dies grundlegend. Mittlerweile werden in der Politik noch größere Schritte diskutiert, nämlich das Recht auf Homeoffice-Arbeitsplätze und sogar die Pflicht zum Homeoffice während Pandemiezeiten. Was in all diesen Debatten jedoch kaum aufgegriffen wird, ist der Datenschutz.

Viele Unternehmen verstoßen beim Homeoffice gegen den Datenschutz

Die meisten Unternehmen haben ihre Homeoffice-Lösungen kurzfristig entwickelt. In der Anfangszeit ging es darum, die Mitarbeiter lieber von zu Hause aus arbeiten zu lassen, als infizierte Mitarbeiter und damit Schließungen zu riskieren. Entsprechend wenig Zeit blieb für die Planung, oft wurden lediglich Notlösungen geschaffen, die Arbeiten aus der Ferne ermöglichen.

In Anbetracht dieser Umstände haben viele Datenschützer ein Auge zugedrückt, zumal es vielen Mitarbeitern der Behörden selbst nicht anders erging. Doch inzwischen liegt der erste Lockdown bereits etliche Monate zurück. Unternehmen hatten Zeit, ihre Homeoffice-Konzepte anzupassen.

Befragungen von Arbeitnehmern zeigen jedoch, dass dies nur bedingt erfolgt ist. Viele Angestellte können derzeit von zu Hause aus arbeiten, wirklich datenschutzkonform sind die jeweils genutzten Lösungen jedoch längst nicht immer.

Aktuelle Probleme im Überblick

Das Kernproblem besteht darin, dass häufig keine vollständige Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen erfolgt. Meist liegt der Fokus vorrangig auf der Funktionalität der IT-Infrastruktur, jedoch nicht unbedingt auf dem Umgang mit personenbezogenen Daten. Da solche Daten nun oft außerhalb der Unternehmensräumlichkeiten verarbeitet werden, sind die Risiken im Datenschutz gestiegen.

So gibt es z.B. Unternehmen, in denen Mitarbeiter personenbezogene Daten auf ihren privaten Laptops verarbeiten. Dies muss nicht zwingend ein Verstoß gegen die DSGVO sein, jedoch bedarf solch eine Lösung eine gezielte Absicherung (siehe BYOD Datenschutz). Es besteht insgesamt der Bedarf, sich mit allen relevanten Aspekten der DSGVO zu befassen.

Hinzu kommen technische Aspekte. Sie dienen der praktischen Umsetzung und der gleichzeitigen Einhaltung der DSGVO. In diesem Feld tut sich ein breites Spektrum an Möglichkeiten auf, angefangen von der Einführung einer Passwortrichtlinie bis hin zur Schaffung verschlüsselter Verbindungen mittels VPN für eine sichere Datenübertragung.

Die Konsequenzen

Zahlreiche Unternehmen verfolgen die Debatte rund um die mögliche Einführung eines Anspruchs für Arbeitnehmer auf das Homeoffice sowie die Homeoffice-Pflicht. Die meisten würden es begrüßen, wenn das Thema Homeoffice wieder in der Versenkung verschwindet. Aber das wird es nicht, unter anderem weil einige Unternehmen das Homeoffice mittlerweile als Möglichkeit nutzen, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu stärken und damit Talente anzulocken.

Damit steht fest: So oder so wird das Homeoffice seine erhöhte Bedeutung beibehalten. In Anbetracht dieser Situation scheint es am sinnvollsten zu sein, sich sowohl auf den Datenschutz als auch technische Aspekte des Homeoffices zu konzentrieren. Hier haben wir umfassende Tipps für den Datenschutz im Homeoffice zusammengetragen.

Darüber hinaus entwickeln wir für Unternehmen maßgeschneiderte Datenschutzlösungen. Unsere Zielsetzung hierbei: Das Homeoffice soll maximale Effizienz bei vollständiger Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen ermöglichen. Gerne stehen wir auch Ihnen bei der Erreichung dieses Ziels zur Seite.

Philipp Herold
Philipp Herold berät Firmen aus verschiedenen Branchen zu Datenschutz und Datensicherheit. Er arbeitet als externer Datenschutzbeauftragter und ist bundesweit als Datenschutzauditor unterwegs. Philipp ist Gründer des Portals Mein-Datenschutzbeauftragter.de, wo Unternehmen wertvolle Informationen zum Thema Datenschutz und Datensicherheit finden und mit Experten in Kontakt treten können.

Foto oben: mein-datenschutzbeauftragter.de